«In eurer Seele sind Worte, die der Tag nicht versteht»
Dieser Satz – oft Khalil Gibran zugeschrieben – verweist auf etwas in uns, das sich nicht in klaren Begriffen ausdrückt, aber dennoch wirkt. Eine leise Stimme, die unsere Richtung mitbestimmt.
Was in uns wirkt
Viele nennen es das Unbewusste, andere das innere Kind oder die Seele. Es ist das, was in uns wirkt, bevor wir denken. Manchmal meldet es sich als Impuls, als Widerstand, als Bauchgefühl – manchmal schweigt es, aber beeinflusst uns dennoch.
Wissenschaftlich betrachtet
Studien zeigen: Rund 90–95 % unserer geistigen Aktivität laufen unbewusst ab. Das Gehirn verarbeitet blitzschnell Erfahrungen, Emotionen und Muster – lange bevor wir bewusst reagieren. Diese inneren Vorgänge nennt man psychische Prozesse: Wahrnehmung, Gedächtnis, Emotionen, Motivation, Denken. Sie formen unsere Intuition – ein inneres Wissen, das sich nicht in Worten zeigt, sondern in Empfindungen, Bildern, Ahnungen.
Zuhören lernen
Wer still wird, kann lernen, dieser Stimme zuzuhören. Meditation, Achtsamkeit, bewusstes Spüren schaffen Raum für das, was oft übergangen wird – aber wesentlich ist.
Schlussgedanke
Unsere innere Stimme ist kein Zufall. Sie ist Ausdruck eines tiefen inneren Wissens. Ihr zuzuhören bedeutet, sich selbst zu begegnen. Sie anzuerkennen bedeutet, sich selbst ernst zu nehmen. Und sie ins Leben zu integrieren – das bedeutet, ganz zu leben.





